Weltgebetstag 2024 zu Palästina

Berlin, 19. Februar 2024

pax christi begrüßt Weltgebetstag zu Palästina
Hoffnung angesichts von Gewalt und Verzweiflung

Die pax christi-Nahostkommission begrüßt den Weltgebetstag der Frauen 2024 zu Palästina. „Der Weltgebetstag bietet eine Chance, sich über die Situation in Palästina zu informieren und mit christlichen Palästinenserinnen zusammen zu beten“, so die Sprecherin der pax christi-Nahostkommission, Wiltrud Rösch-Metzler. „Das Gebet ist ein Zeichen der Hoffnung in Palästina, wo Gewalt und Verzweiflung kein Ende finden.“ Im Gazastreifen sind die nach Rafah vertriebenen Menschen Bombardierungen schutzlos ausgesetzt. Über 27.000, vor allem Frauen und Kinder, sind bereits getötet, über 60.000 wurden verletzt. In Westjordanland und Ostjerusalem vertreiben israelische Siedler und Armee die einheimische palästinensische Bevölkerung. Die palästinensischen Frauen haben mit dem fürchterlichen Angriff auf Israel am 7. Oktober mit über 1.200 Todesopfern nichts zu tun. Ihre Lebensrealität hat sich seitdem in existenzieller Weise verschlechtert. „Auch nach dem Weltgebetstag am 1. März darf das Interesse für die Frauen in Palästina und die Unterstützung für ihre Arbeit nicht nachlassen. Mitglieder der pax christi-Nahostkommission stehen gerne für Diskussions- und Informationsveranstaltungen zur Verfügung“, sagt Wiltrud Rösch-Metzler.

Der internationale Weltgebetstag wird jedes Jahr am ersten Freitag im März von Frauen unterschiedlicher Konfessionen in der ganzen Welt begangen. 2017 hat die Internationale Weltgebetstag-Versammlung entschieden, dass sich 2024 die Gebete auf Palästina richten sollen. Palästinensische Christinnen haben hierfür vor einem Jahr die Gottesdienstordnung fertiggestellt. Angesichts der jüngsten Gewalt, die sie erleben, wollen sie bis zum 15. Februar ein zusätzliches Gebet erarbeiten, das zu der ursprünglichen Liturgie hinzugefügt werden kann, hat das Internationale Weltgebetstagskomitee mitgeteilt. Die pax christi-Nahostkommission ermuntert ausdrücklich die pax christi-Mitglieder und andere zur Teilnahme am Weltgebetstag und stellt sich gegen jegliche Versuche, die Liturgie des Weltgebetstags 2024 zu Palästina zu diffamieren und zu delegitimieren.

Der Weltgebetstag fördert in diesem Jahr u.a. die Arbeit des „Palästinensischen Zentrums für Frieden und Demokratie“ (PCPD) gegen jede Form der Diskriminierung der Frau entsprechend der UN-Konvention CEDAW. Ein weiteres, vom Weltgebetstag gefördertes Projekt ist die 2011 in Bethlehem gegründete Organisation ‚Wings of Hope‘ (WoH) for Trauma Palestine. Die seit über 50 Jahren andauernde israelische Besatzung des Westjordanlandes und die häufigen Gewalterfahrungen haben viele Menschen in der Region traumatisiert. ‚Wings of hope‘ lässt vorwiegend Frauen, Kindern und Jugendlichen professionelle Unterstützung angedeihen.

pax christi Essen hat im Rahmen des Weltgebetstags eine Unterschriftensammlung an die Außenministerin vorbereitet, mit der die Dringlichkeit eines Waffenstillstands für den Gazastreifen unterstrichen wird.

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